Warum Linux statt eines kommerziellen Betriebssystems

Die Frage taucht immer wieder auf:  Warum eigentlich Linux?
Warum sprechen so viele davon und ist mein aktuelles System wirklich so gut, wie ich denke?

Siluette des Linux-Maskottchen Tux als Macintosh Apple.

Viele kennen Linux vom Hörensagen, doch nur wenige wissen, was es im Alltag wirklich leisten kann. Dabei ist es nicht nur sicher und stabil, sondern bietet viele weitere Vorteile gegenüber Windows oder macOS.

Hier finden Sie eine kurze Übersicht mit sechs überzeugenden Gründen, warum sich der Umstieg auf Linux lohnt. Unabhängig davon, ob Sie Privatperson, selbstständige:r Freiberufler:in, Journalist:in, Aktivist:in oder Teil eines kleinen Unternehmens sind.

Pro Linux: 6 Gründe für das freie Betriebssystem

  • 1. Mehr Sicherheit
    • ✔️ Weniger Anfälligkeit für Malware wie Viren, Spyware oder Trojaner
    • ✔️ Mehr Sicherheit als bei herkömmlichen, kommerziellen Betriebssystemen
    • ✔️ Offener Umgang mit Sicherheitslücken ("Transparenz statt Verschleierung")
    • ✔️ Klare Trennung zwischen Nutzer- und Adminrechten
  • 2. Einfache Nutzung
    • ✔️ Große Community mit Hilfestellungen, Foren & Dokumentationen
    • ✔️ Kostenfreier Zugang zu umfangreichen Informationsmaterial
    • ✔️ Einfache Installation & Updates tausender Anwendungen
    • ✔️ Verschiedene nutzerfreundliche Desktop-Oberflächen verfügbar
  • 3. Stabil & Performant
    • ✔️ Zuverlässiger Dauerbetrieb
    • ✔️ Ideal für Server & Workstations
    • ✔️ Weniger Belastung für Hardware – längere Lebensdauer
    • ✔️ Sehr sparsam konfigurierbar – für mehr Leistung
  • 4. Produktivität & Vielseitigkeit
    • ✔️ Große Auswahl an freier Software mit Dokumentation
    • ✔️ Schnelle Installation & Aktualisierung durch intelligente Paketverwaltung
    • ✔️ Unterstützt mehrere Benutzer und Desktops gleichzeitig
    • ✔️ Remote-Zugriff von unterwegs möglich
  • 5. Freie Anpassung
    • ✔️ System individuell erweiterbar oder reduzierbar
    • ✔️ Freie Wahl der Programme & Werkzeuge
    • ✔️ Einstellungen & Konfigurationen lassen sich auf neue Systeme mitnehmen
    • ✔️ Lauffähig auf fast jeder Hardware & Architektur
  • 6. Keine Lizenzkosten
    • ✔️ Keine Gebühren, Abos oder versteckte Kosten
    • ✔️ Mit komplett freier, quelloffener und dauerhaft kostenfreier Software
    • ✔️ Kostenlos & legal für private und berufliche Nutzung
    • ✔️ Spart Geld, steigert Produktivität

Erläuterung am Beispiel des Debian-Projektes

Viele der genannten Vorteile lassen sich besonders gut am Beispiel von Debian nachvollziehen, einem der ältesten und bekanntesten freien Linux-Projekte weltweit.

Debian basiert vollständig auf dem Prinzip freier Software, ist nicht kommerziell gebunden und wird gemeinschaftlich von Freiwilligen entwickelt. Wer sich näher damit beschäftigen möchte, findet im Debian-Gesellschaftsvertrag sowie der Selbstdarstellung des Projekts weiterführende Informationen zu Themen wie Softwarefreiheit, Sicherheit, Stabilität und Hardwareunterstützung.

Ergänzend empfiehlt sich auch ein Blick auf den Archiv-Beitrag Linux und Sicherheit im ubuntuusers-Wiki – kompakt, verständlich und sehr lesenswert.

Vorurteile, Mythen & Perspektivwechsel

Die Meinungen darüber, was "besser" sei, Windows, macOS oder freie Systeme wie BSD und GNU/Linux, gehen weit auseinander. Doch der wohl häufigste Grund, warum viele weiterhin Geld für datensammelnde Lizenzsysteme ausgeben, liegt nicht in der Sorge um Sicherheit oder Funktionalität, sondern im Gewohnten: Es bedeutet ein klein wenig Umgewöhnung – das Verlassen der eigenen Komfortzone.
Das zeigt auch das Lernzonenmodell der Erlebnispädagogik.

Das Linux-Maskotchen Tux hält im linken Flügel und blickt sieht frech einen Microsoft MSN-Schmetterling über ihm an.

GNU/Linux gilt bis heute vielen als kompliziertes Hacker- oder Nerd-System. Dabei hat sich die Benutzerfreundlichkeit enorm weiterentwickelt und übertrifft viele kommerzielle Systeme in Sachen Klarheit, Flexibilität und Transparenz deutlich.

Die große Stärke von Linux liegt in der Offenheit und Zusammenarbeit: Eine weltweite Community stellt ihr Wissen frei zur Verfügung und erschafft Systeme, die technisch ausgereift, anpassbar und sicher sind.

Ein echtes Highlight ist die intelligente Paketverwaltung: Programme lassen sich mit wenigen Klicks oder, wer will, einem einzigen Befehl installieren, aktualisieren oder entfernen. Mit Linux müssen Sie nicht jedes Programm manuell über deren jeweilige Website, GitHub & Co. aktualiesieren. Die intelligente Paketverwaltung vereinfacht: sie erkennt Software-Abhängigkeiten, spart Zeit und arbeitet wesentlich effizienter als kommerzielle App Stores. Zudem ist sie dezentral und werbefrei.

mini-moz setzt konsequent auf Debian GNU/Linux – weil es stabil, transparent und frei ist. Weitere gute Argumente finden Sie z. B. bei Digitalcourage e.V..

Linux-Gaming:  Steam, Wine & Co.

Debian GNU/Linux mit Valve's Gaming-Plattform Steam

Auch im Bereich Gaming ist Linux längst angekommen.

Dank Steam und Wine lassen sich tausende Windows-Spiele direkt starten. Proton, Lutris, Heroic Games Launcher und PlayOnLinux bieten zusätzliche Möglichkeiten, viele weitere Spiele komfortabel zu nutzen. Denken Sie nur an das Steam-Deck, welches gänzlich auf Linux läuft.

Am Ende entscheidet nicht das Image, sondern das Ergebnis. Gamer, die sich für Datenschutz, Freiheit und Kontrolle entscheiden, finden in Linux eine überzeugende Alternative. Insbesondere AMD liefert eine hervorragende, native Treiberunterstützung für seine Grafikkarten.

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